BOGENMAUERN
Vom Halsgraben zur Theaterbühne
Der Platz, auf dem heute Theaterspiele aufgeführt werden, war ursprünglich ein tief eingeschnittener Halsgraben. Er wurde von vier Bögen überspannt, von denen die zwei äußeren erhalten geblieben sind. Gut erkennbar ist noch die ehemalige Wehrgangebene; darüber sind abwechselnd Sitzfenster und Schießscharten angeordnet. Die Gestaltung von Architekturöffnungen wie Fenster, Türen und Wandnischen sowie Mauerungstechniken wandeln sich im Laufe der Jahrhunderte. Die Bogenmauern der Barbakane sind in Bruchsteinmauerwerk errichtet, die weiten Bögen in Ziegel gefasst. Mauerwerk und Öffnungen sind charakteristisch für das ausgehende 15. Jahrhundert. Die Seitensitze und Schlüsselscharten der Wehrgangebene wurden im Zuge der Restaurierung entsprechend den wenigen Befunden rekonstruiert.