RONDELL
Vom Ausbau der Burg
Eine Burg dient der Verteidigung und ist auch Symbol der Macht. Die Burg Thaur wurde ab dem 14. Jahrhundert immer wieder ausgebaut und befestigt. Erzherzog Sigmund und Kaiser Maimilian nutzten sie häufig als Stützpunkt für ihre Hirsch- und Gamsjagden. Es wurde Wein angebaut und am Kinzachbach Fischteiche angelegt. Die reiche Ausstattung sollte das Leben auf der Burg angenehm gestalten; Verwaltung und Lebensalltag waren aber in den blühenden Städten Hall und Innsbruck attaktiver. Um für kriegerische Auseinandersetzungen gerüstet zu sein, ließen beide Landesfürsten Befestigungsanlagen errichten. Im Westen entstand die Barbakane mit neuem Zugang, zwischen Torturm und Kernburg ein Zwinger. Der östlichen Burg wurden Umfassungsmauern mit Halbrondellen vorgesetzt und die
Ringmauer mit Stützpfeilern aus mächtigen Brecchiequadern verstärkt.