BURGHOF
Von den Glanzzeiten der Burg
Nach den Grafen von Andechs und Hirschberg wurde Thaur spätestens 1284 unter Graf Meinhard II. zur landesfürstlichen Burg. Viel Zeit verbrachte hier auch seine Enkelin Margarete "Maultasch". Ihr treuer Gefolgsmann Heinrich Schnellmann war zuerst Richter und dann lange Jahre Pfleger auf der Burg. Sein Grabstein liegt in der Pfarrkirche neben dem Eingang zur Sakristei. Die Glanzzeiten der Burg fielen zweifellos in die Zeit Erzherzog Sigmunds und Kaiser Maximilians im ausgehenden 15. Jahrhundert. Sie veranlassten großzügige Um- und Ausbauten auf der Burg und nutzten das Schloss auch regelmäßig zu festlichen Anlässen und zur Jagd. Als letzte Burgherrin lebte hier um 1600 Anna Caterina Gonzaga, die Witwe von Erzherzog Ferdinand. Noch zu seinen Lebzeiten hatte sie übrigens den Bau des Wallfahrtskirchleins Maria Loreto in der Thaurer Au veranlasst.